G-Y7LSGRLGE0Wanderung auf dem FrankenwaldSteigla "Süßengut-Weg" bei Wallenfels -
Schließen
Wanderung FrankenwaldSteigla Süßengut-Weg

Wanderung auf dem FrankenwaldSteigla „Süßengut-Weg“ bei Wallenfels

Ein schöner Rundwanderweg mit rund 14 km und gut 400 Hm im Auf und Ab. Bewertet ist er offiziell mit dem Schwierigkeitsgrad „schwer“.

Wo liegt Wallenfels?

Wallenfels liegt mitten im Frankenwald und direkt an der B 173, die Kronach mit Hof verbindet. In der Nähe ist auch die bekannte Ködeltalsperre. Der Ausgangspunkt der Wanderung ist im Dorf Mittlere Schnaid, das zum Gemeindegebiet von Wallenfels gehört.

Was ist ein FrankenwaldSteigla?

Die FrankenwaldSteigla sind gut ausgewiesene Wanderwege und umfassen Tages- sowie Halbtagestouren mit Längen zwischen 5 und 17 Kilometern. Sie sind praktisch die Ergänzung zum FrankenwaldSteig, dem Fernwanderweg mit 243 km, der einmal komplett durch und um den Frankenwald herum führt. Die Steigla gibt es über den ganzen Frankenwald verteilt.

Die hier beschriebene Tour findest Du zum Beispiel im Tourenportal vom Frankenwaldverein.

Start an der Kirche in Mittlere Schnaid

Mittlere Schnaid, Kirche

Ich bin mit dem Auto angereist und habe deswegen am offiziellen Startpunkt den Parkplatz an der Kirche genutzt. Wenn Du mit dem Bus anreist, ist die Haltestelle nicht weit davon entfernt.

Am Parkplatz gibt es eine Übersichtskarte mit der gesamten Strecke sowie zusätzlichen Infos. Direkt hinter der Karte hatte ich gleich eine gute Aussicht und einen Überblick über einen Teil meines Weges. Hier sah ich auch gleich, dass es ganz ordentlich runter und wieder hoch gehen wird. Irgendwoher mussten die gut 400 Hm auf und ab ja auch kommen.

Mittlere Schnaid Aussicht

Hinunter zur Lorchenmühle und wieder bergauf

Ich war noch nicht lange unterwegs, da begegneten mir die ersten gerodeten Waldflächen. Das ist hier der gleiche Anblick wie im Thüringer Wald. Die beiden Wälder unterscheiden sich ja auch nicht, sondern haben nur einen anderen Namen und also die gleichen Probleme mit Fichtenmonokulturen, Trockenheit und Borkenkäfer.

FrankenwaldSteigla Süßengut-Weg, Abstieg zur Lorchenmühle

Der Weg ist hier aber noch ganz gut begehbar und schlängelt sich sanft hinunter ins Tal zur ehemaligen Mühle. Von dieser ist zwar leider nichts mehr zu sehen, aber die Überquerung des idyllischen Baches ist schön.

FrankenwaldSteigla Süßengut-Weg Lorchenmühle

Auf der anderen Uferseite geht es schon das erste Mal bergauf und der Weg wird etwas schwerer begehbar. Es kommen mehrere umgestürzte Bäume, über die ich drübersteigen muss. Das sieht mit dem vielen Moos zwar schön wild aus, ist aber sicherlich nicht jedermanns Geschmack.

FrankenwaldSteigla Süßengut-Weg, Lorchenmühle Aufstieg

Nach diesem Aufstieg kommt eigentlich ein gut begehbarer Weg. Allerdings war der bei meinem Besuch im März 2024 aufgrund der intensiven Forstarbeiten und dem sehr feuchten Wetter in einem schlechten Zustand. Der Weg war extrem matschig und zerfurcht.

Die 900-jährige Eibe

FrankenwaldSteigla Süßengut-Weg 900-jährige Eibe

Nach anderthalb Stunden kam ich zu meinem persönlichen Highlight der Tour, das mir vorher gar nicht bekannt war. Im Beschreibungstext und der Infotafel wurde zwar erwähnt, dass die Tour an einer Eibe vorbeiführt, dass diese Eibe aber mit ihren stolzen 900 Jahren der älteste Baum des Frankenwalds ist, stand nirgends. So eine Überraschung ist allerdings auch was Schönes!

FrankenwaldSteigla Süßengut-Weg Stamm 900-jährige Eibe

Mir ist dieser Superlativ zwar relativ egal, aber das Alter von 900 Jahren finde ich schon sehr beeindruckend! So einen Baum sieht man wirklich selten. Vor allem: Der Baum ist noch so dermaßen vital! Er steht prächtig da und treibt überall neu aus.

Die Eibe musste ich unbedingt anfassen. Ein wirklich schönes Gefühl. Für mich ist klar, dass ich die Eibe auf jeden Fall wieder besuchen werde, wenn ich in der Gegend bin.

Beschwingt folgte ich der guten Beschilderung den Berg hinauf bis zu einer Lichtung. Ab hier bekam ich endlich Sonne ab und es wurde mir etwas wärmer. Gestartet war ich nämlich bei nur fünf Grad und leichtem Wind.

FrankenwaldSteigla Süßengut-Weg, Bernstein am Wald

Durch Bernstein am Wald

Der Wanderweg führt einmal quer durch Bernstein hindurch. Bei der Kirche versuchte ich wie gewohnt einen Blick hinein zu werfen, aber diese war selbst an einem Sonntag verschlossen. Schade.

Süßengut-Weg Bernstein am Wald, Kirche

Wie inzwischen leider so oft gibt es im Ort keine Einkehrmöglichkeit. Ich kam allerdings an einer schönen Sitzgruppe vorbei, auf der ich meine kleine Mittagspause mit belegtem Brot und heißem Kaffee (der war heute wichtig) einlegte.

Schon kurz nach der Pause war ich wieder aus Bernstein raus und durchquerte noch ein bisschen landwirtschaftliche Flächen und sah ein paar Kühe.

Süßengut-Weg Bernstein am Wald, Kuh

Nun führte die Wanderroute wieder mal bergab und abermals durch teilweise gerodete Flächen. Heraus kam ich an der B 173 am Gasthof Fels.

Der ehemalige Gasthof Fels

Wer die Bundesstraße entlangfährt, dem fällt dieses schlossartige Haus auf jeden Fall auf. Ein wirklich schönes Gebäude an einer attraktiven Stelle. Direkt davor führt eine Brücke über die Wilde Rodach und es gibt sogar eine Furt durch den Fluss. Das sieht man auch nicht alle Tage.

FrankenwaldSteigla Süßengut-Weg ehemaliger Gasthof Fels

Den Gasthof selbst gibt es bereits seit einigen Jahren nicht mehr. 2023 wurde beschlossen, dass hier ein Naturparkzentrum eingerichtet werden soll. Als ich dort war, konnte ich davon jedoch noch Nichts sehen. Das dauert wohl noch eine Weile.

Ein herausfordernder Pfad

Der Süßengut-Weg führt beinahe komplett um das Haus herum. Ab hier kommt ein teilweise herausfordernder Pfad. Der Weg ist ziemlich schmal und auf einer Seite geht es über längere Zeit steil und weit nach unten.

FrankenwaldSteigla Süßengut-Weg, Pfad von Fels weg

Das ist allerdings nicht die einzige Herausforderung. Zum Zeitpunkt meiner Wanderung war der Weg praktisch nicht gepflegt und es lagen zahlreiche Bäume kreuz und quer über den Pfad. An einer Stelle musste ich nicht nur einen Bach überqueren, sondern gleichzeitig auch noch die Baumkrone einer umgestürzten Buche übersteigen.

FrankenwaldSteigla Süßengut-Weg, Pfad von Fels weg

Das alles sah aber nicht so aus, als ob es erst kurz vor meiner Tour umgestürzt wäre. Ich vermute also, dass diese Hindernisse auch jetzt noch vorhanden sind.

Zwischendrin lohnt sich immer mal wieder der Blick Richtung Tal. Vor allem, weil irgendwann auf der anderen Talseite eine beeindruckend große Felswand kommt.

FrankenwaldSteigla Süßengut-Weg, Felswand gegenüber Pfad

Späterhin wird der Weg wieder deutlich leichter. Es kommt zwar ein Schild, welches vor Steinschlag warnt, dieser Hang ist aber inzwischen so zugewachsen, dass da sicherlich nicht mehr großartig gefährlich Steine herabstürzen.

Ein farbig schimmernder Bach in Schnappenhammer

Heraus kam ich dann direkt am Rastplatz in Schnappenhammer, der für eine Pause Sitzgruppen bereithält. Anschließend führt der Weg ein kleines Stück an der Bundestraße entlang. An diesem Tag war ich allerdings so abgelenkt von der so wunderlich farbig schimmernden Wilden Rodach, dass ich den Verkehr gar nicht bemerkt habe.

Süßengut-Weg Schnappenhammer Wilde Rodach

Woher dieser Schimmer kommt, konnte ich leider nicht herausfinden. Falls Du das weißt, dann schreib mir gerne per Mail oder über einen Kommentar unten. Aufgrund der zu dieser Jahreszeit sonst noch relativ farblosen Umgebung wirkte dieser Effekt besonders stark.

Der finale Aufstieg zurück nach Mittlere Schnaid

Nun ging es ein letztes Mal bergauf. Als kleine Attraktion am Wegesrand erscheint irgendwann die Mariä-Himmelfahrt-Kapelle mit ihrer leuchtend roten Tür.

Mittlere Schnaid, Mariä-Himmelfahrt-Kapelle

Kurz vor Ende der Tour kommt eine Bank, auf der ich nochmals eine kleine Pause einlegte, da ich bis zu meinem anschließenden Ziel noch etwas Zeit hatte und genoss ein letztes Mal in der Sonne diese Aussicht.

ÖPNV

Es fährt zumindest halbwegs regelmäßig ein Bus der Linie 1691 bis zur Haltestelle „Wallenfels (Ofr) Mittlere Schnaid“.

Geführte Wanderung

Du kannst diese oder ähnliche Wanderungen zusammen mit mir unternehmen! Schau dazu gerne unter „Geführte Wanderungen“ nach meinen aktuellen Terminen. Noch einfacher ist es meiner Whatsapp-Gruppe (Link führt direkt zu Whatsapp) beizutreten (in der nur Termine veröffentlicht werden) oder mir auf Facebook oder Instagram zu folgen.

Newsletter abonnieren