Ahorn ist eine kleine Gemeinde südwestlich von Coburg, die insbesondere mit ihrer Kirche zu überraschen weiß. Mein vorrangiges Ziel war allerdings das hübsche kleine Schloss. Dieses wurde im 16. Jahrhundert im Renaissancestil errichtet und 1621 in seiner heutigen Form fertiggestellt.
Eine von mehreren interessanten Eigenschaften des Schlosses sind die drei Türme, von denen jeder etwas anders aussieht. Trotzdem ergeben sie ein schönes Gesamtbild. Wenn man dann durch das Tor in den Hof geht, das den Eingang sowohl zum Innenhof des Schlosses als auch dem angrenzenden Gutshof bildet, begegnet einem auf dem Schlussstein der grüne Mann. Es ist immer wieder eine Freude, dem grünen Mann in seinen vielfältigen Ausprägungen zu begegnen und zu sehen, wie präsent die Naturverbundenheit in damaliger Zeit war.
Im Hof des Gutshofes findet sich ein Brunnen, ansonsten ist dieser eher unspektakulär und wird teilweise auch als Parkplatz genutzt.
Innenhof des Schlosses
Der Innenhof des Schlosses ist da deutlich fotogener. In diesem befindet sich auch der Turm des Treppenhauses, das laut dem Wikipedia-Eintrag zum Schloss (siehe Verlinkung oben) eine ganz außergewöhnliche Konstruktion der Treppen birgt. Da man das Schloss jedoch nicht besichtigen kann (es wird bis heute von den Schlossbesitzern selbst bewohnt), bekommt man das Treppenhaus leider nicht zu Gesicht. Zu diesem Treppenhaus habe ich Internet allerdings auch sonst keine Informationen gefunden, weswegen ich mir da nicht sicher bin, ob das wirklich stimmt.
Die Schlosskirche
Nach der Besichtigung des Schlosses lohnen sich noch die paar Schritte zur direkt angrenzenden Schlosskirche, die durch ihr Inneres zu begeistern weiß (von außen ist sie eher unscheinbar).
Wenn man in die Kirche hinein kommt, steht man bereits direkt im Langschiff und es springen einem die beiden mächtigen Epitaphe ins Auge, die aus dem 17. Jahrhundert stammen. Diese sind nicht nur groß, sondern haben auch schön ausgearbeitete Figuren. Auf dem rechten Epitaph (siehe Bild) ist z.B. einer der ehemaligen Schlossbesitzer mit seiner Familie zu sehen.
Ebenso schön ist die zweistöckige Empore, die sich über drei Seiten erstreckt. Ein Teil davon ist mit Fenstern geschlossen und mit einer Heizung ausgestattet. Das war vermutlich der extra Bereich für die Schlossherren.
Wenn man nun noch einmal am Schloss vorbei läuft, kommt man an einen kleinen See mit reichlich Vögel und einer Aussichtsplattform, von der aus man den ganzen See überblicken kann.
Spielplatz und Bewegungspark
Direkt daran anschließend kommt ein unterhaltsamer Mehrgenerationen-Spielplatz, der hier Bewegungspark genannt wird. Besonders schön und hier tatsächlich zum ersten mal gesehen: Eine Schaukel mit Plätzen für zwei Kinder und zwei Erwachsene direkt nebeneinander, sodass die ganze Familie zusammen schaukeln kann. Leider habe ich es verpasst, hiervon ein Bild zu machen. Denn im Internet findet man von diesem Spielplatz kein Bild, auf dem man das sehen kann. Meine Tochter hat inzwischen mal danach gefragt, ob wir mal wieder auf diesen Spielplatz gehen. Der hat also auch ihr gefallen.
Weitere Bilder gibt es auf flickr.
Erwähnenswert ist die zum Schloss gehörende Gutsschäferei. Heute als Landwirtsschaftsgeräte-Museum genutzt. Kleines Café und Biergarten am ehemaligen Wohnhaus. http://www.geraetemuseum-ahorn.de
Danke für die Ergänzung. Die alte Schäferei wird vielleicht mal ein separater Beitrag.