Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie viele „Schweizen“ es in Deutschland gibt. Im ZEIT Magazin wurde dazu sogar mal eine Karte veröffentlicht. Allerdings gibt es tatsächlich noch mehr Schweizen, als auf der Karte dargestellt werden. Die Einberger Schweiz ist nämlich zum Beispiel nicht mit abgebildet.
Dabei hat das Gebiet zwischen den Rödentaler Stadtteilen Einberg, Rothenhof und Spittelstein diese Bezeichnung durchaus verdient. Der Wald ist übersät von Felsbrocken und stattlichen Felsen. Es gibt sogar vereinzelt kleine Kletterrouten, die allerdings kaum mehr genutzt werden und deren Haken und Ösen größtenteils nicht mehr vertrauenswürdig sind.
Hier geht es jetzt also nur um einen Teil der Felsen, die allerdings zu den Interessantesten in dem Gebiet gehören. Sie können wunderbar in einen Spaziergang oder eine kleine Wanderung auf dem Wanderweg „Rö5“ eingebunden werden.
Die „Saulöcher“ und die Saulochschlucht
In der Nähe von Blumenrod befinden sich die „Saulöcher“, eine Ansammlung von Felsen an einem steilen Hang. Oberhalb dieser Felsen gibt es im Wald auch einen kleinen Festplatz, der für die Dorffeste genutzt wird.
Von diesen Felsen aus kann man entweder über den Weg unten oder den Weg oben in Richtung Saulochschlucht laufen. Wenn man von unten kommt kann man, zumindest bei wenig Wasser, direkt durch die engste Stelle der Schlucht laufen. Der Steg, der hier früher war, ist inzwischen leider ziemlich verfallen. Sollte zu viel Wasser da sein, kann man die Stelle aber auch einfach links umgehen.
Danach kommt man in einem größeren Bereich an, der von einem kleinen Wasserfall abgeschlossen wird. Zusammen mit dem Farn und dem vielen Moos, wirkt das hier richtig verwunschen. Meine Tochter nennt die Schlucht darum auch „Elfenschlucht“.
Teufelskanzel und Teufelsbrünnla
Ungefähr 20 Gehminuten entfernt befindet sich die Teufelskanzel. Der Fels wurde recht stark bearbeitet. So wurden an der Seite Stufen eingehauen, über die man leicht nach oben kommt. Einer Aussparung oben nach, wurde der Fels in früherer Zeit wohl wirklich auch als Kanzel genutzt. Zudem wurde der Fels zu einem riesigen Gedenkstein für die Gefallenen des zweiten Weltkriegs gestaltet. Auf der einen Seite steht „Memento Mori“ (Bedenke, dass du sterben wirst.).
Zwischen Teufelskanzel und Teufelsbrünnla kann man entweder über einen kinderwagengeeigneten Weg laufen oder den schmalen Pfad nutzen, der sich durch den Wald schlängelt.
Das Teufelsbrünnla ist ein gefasster Brunnen, der allerdings nur noch sehr wenig Wasser führt. Der Ort ist trotzdem recht hübsch. Die Plakette über dem Brunnen ist schön gestaltet und im Spätsommer finden sich in nächster Nähe jede Menge Schachtelhalme, die den Ort fast ein bisschen exotisch erscheinen lassen.
ÖPNV
Es gibt zwei Möglichkeiten:
- Mit dem Zug bis zum Bahnhof Rödental. Von dort aus sind es ca. 15 Gehminuten, bis man am Sportgelände des VfB Einberg vorbei in den Wald reinkommt.
- Von Rödental aus mit dem Bus bis zur Haltestelle „Spittelstein Alte Schule“, wenn man direkt bei den Saulöchern starten möchte.
Geführte Wanderung
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